Infrastruktur: Warum Nest sich von Google kaufen lässt

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Zu Google kommen damit auch die Daten von den installierten Geräten – Nest wertet sie aus, um die Technik zu verbessern. „Wir sehen, wenn Leuten ihr Toast verbrennt oder Kohlenstoffmonoxid austritt“, hatte Fadell Anfang Dezember auf der Konferenz LeWeb in Paris (YouTube-Link) gesagt. Jetzt betonte Nest-Mitgründer und Technikchef Matt Rogers in einem Blogeintrag, die Daten würden auch künftig nur für Betrieb und Verbesserung seiner Geräte und Dienste eingesetzt.

Nest sei bewusst, dass Menschen Informationen aus ihrem Haushalt als eine sehr private Angelegenheit sähen, hatte Fadell in Paris gesagt. Die Firma habe deshalb ein eigenes Hacker-Team, um nach eventuellen Schwachstellen zu suchen. Behörden könnten unter Umständen Zugang zu den Informationen bekommen, aber nur in Einzelfällen. „Wenn jemand an Daten aus einem Haushalt heran will, muss er zu mir oder meinem Mitgründer kommen und das gut begründen.“

Rauchmelder und andere Sensoren im Haushalt, angeflanscht und vernetzt über eine Infrastruktur die Google betreibt. „Nachtigall, ick hör dir trapsen“ schießt einem da sofort durch den Kopf. Ich bin gespannt, wieviele Konsumenten Nest in ihre vier Wände lassen werden und welche vertrauensbildende Maßnahmen der Google-Neuling potentiellen Käufern gegenüber ergreifen wird. In den USA ist Nest ein Bestseller. Aber dort hat kaum jemand etwas gegen Datenschnorchelei.