Johannes Klingebiel (SZ) zu Gast bei der Social Media Week Hamburg: „KI unterstützt uns und ist kein Feind“

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Im öffentlichen Diskurs um Roboterjournalismus, ist die Angst, dass Redakteure oder Journalisten durch Computer ersetzt werden könnten, nach wie vor ein Thema. In Wirklichkeit übernehmen Künstliche Intelligenzen aber doch eigentlich nur die langweiligen Aufgaben von Journalisten – müsste KI also nicht der beste Freund des Redakteurs sein?

Absolut! Das ist meiner Meinung nach eines der größten Missverständnisse, wenn es um die Automatisierung von Arbeit geht. Was automatisiert wird, sind nicht ganze Jobs, sondern vielmehr einzelne Tätigkeiten. Das kann im zweiten Schritt auch zum Wegfall von Arbeitsplätzen führen, aber dahinter steckt eine weitaus komplexere Dynamik.Zurück zum Journalismus bedeutet es für mich, dass ich versuche, diese Angst zu nehmen und die Diskussion weg von Jobverlusten, Terminators und Roboterjournalisten zu lenken, hin zu Werkzeugen. Diese ganze Entwicklung ist nichts, dem man sich passiv ausgeliefert sehen muss, sondern ein Prozess, den man gestalten kann. Also ja: KI wird Journalisten helfen, die eigene Arbeit besser, schneller und gründlicher zu machen. Es ist ein Werkzeug, das unterstützt und kein Feind oder Konkurrent.

Quelle: Johannes Klingebiel (SZ) zu Gast bei der Social Media Week Hamburg: „KI unterstützt uns und ist kein Feind“

Immer schön zu lesen, wenn jemand das Thema „Roboterjournalismus“ richtig einsortiert und erkennt, welch unglaublichen Möglichkeiten sich damit erschließen.